Als erbaut als 24. Volksschule an der Haydnstraße in Dresden Striesen, überstand sie das Bombeninferno. Allerdings mit erheblichen Beschädigungen. Der Westflügel war vollständig zerstört, der Dachstuhl weggebrannt. Notdürftig als 24. POS wieder hergerichtet, zum Teil einst auch als kulturelles Zentrum für die Bewohner des enstehenden Neubaugebietes Striesen (auch schon wieder über 50 Jahre her), genutzt. Nach 1990 als Gymnasium eingerichtet. Mit dem Auszug selbiges begann die umfassende Rekonstruktion in der Anlehnung der Architektur ihres Erbauers, Erlwein. Sogar die Uhr an der Vorderfassade und die im Schulhof wurden wieder hergerichtet. Anstelle des zerstörten Westflügels erbaute man ein weiteres Treppenhaus mit Aufzug um die Bildungsanstalt behindertengerecht zu machen. Damit schlug man sicher zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Treppenhaus in der Schule, so denke ich einmal, konnte in der Ursprungsform verbleiben und der Anbau selbst bildet einen interessanten Akzent zum Erlweinschen Gebäude. Gleiches trifft auch auf die neu entstandene Sporthalle zu. Genutzt wird das Schulhaus, nach seiner Fertigstellung wiederum als Gymnasium. Das Martin Andersen Nexö Gymnasium zieht dann von Blasewitz nach Striesen. Ich hoffe wohl sehr, dass vorher noch ein Tag der offenen Tür anberaumt wird. Naja, ich habe ja das Gymnasium vor Augen wenn ich durch mein Küchenfenster schaue.
hallo matthias. zur weiteren info die haydnschule wurde als damalige volksschule übergeben. und das war bis 1945 so. dann wurde die schule zur grundschule. ich wurde damals 1945 eingeschult, aber in die 25.volksschule schandauer str./ pohland pl./wittenberger str. da die haydnschule stark kriegsbschädigt war. aber meine wohnortschule war die haydnschule, 1946 war es dann soweit.hier bin ich 8 pflichtjahre bis 1953 als schüler gewesen. 2003 hatten wir klassentreffen nach 50 jahren schulentlassung und unternahmen mit dem hausmeister, auch noch mal einen rundgang durch das schulgebäude.aufsuche unserer ehemaligen klassenräume. ja man sah ja das schulhaus mit ganz anderen augen, wie damals als piepel. mit der bildung der politechnischen oberschulen wurde sie POS, das war nach machtergreifung von honecker und seiner frau als bildungsminister. alles weitere war richtig beschrieben. zum schulbau von erlwein gibt es noch zu sagen, der treppenaufgang ist fantastisch, typisch erlwein. dann die turnhalle und die aula in 2 etagen im schulhaus, aber mittelflügel zur hofseite. im kellergeschoß waren sozialräume, wie duschen und waschbecken. klasse zu der zeit des baues stelle man sich das mal vor.der erlwein beherrschte sein fach meisterhaft. mfg lothar
Danke für Deinen Beitrag. Ich hoffe, dass es vor der Übergabe des Gymnasiums, Martin Anderson Nexö steht als Denkmal ja nun auch schon dort, einen Tag der offenen Tür gibt. Zumal mein eigentlich übliche Besuch der Schule, nämlich zu irgendeiner Wahl, dieses Jahr wegfällt. Gewählt wird diesmal im Kaufland - passend wäre an der Flaschenabgabe . In Weiterführung der Borsbergstraßenchronik und einer anderen Sache, die ich hier noch nicht offiziell nennen will, bin ich in der SLUB auf interessante Beiträge zu eben dieser Schule gestoßen. Mich würde natürlich brennend gerade diese Zeit, in der Du in die Schule gegangen bist, interessieren. Insbesondere der versuchte Ausbau des Schulgebäudes als Wohngebietsklub.
Hallo Matthias, na das war aber eine schnelle Antwort von Dir, danke ! Also zu den Zeiten, als ich dort Schüler war, funktionierte das Gebäude als Schule.In den unteren Etagen war Grundschule und in den oberen Etagen war eine gewerbliche Berufsschule und eine Musikschule untergebracht. Da hörten wir immer mal deren Konzerte mit im Unterricht. Aber das war ganz leise, da staunt man über die gute Schalldämmung zur damaligen Zeit. Wir hatten Zugang zum Schulgebäude durch den Knabeneingang linke Seite. Und die Sonderschulen gingen durch den Mädcheneingang. Wir durften dort nicht reingehen und die Türen zu dem Mädchenaufgang waren verschlossen, von unseren Gängen her. Und wir hatten auch Respekt vor den Lehrern. Als Strafe gab es das Nachsitzen. Also nach der normalen Schulzeit von 8 - 14 h mußte man noch 2 Stunden im Klassenzimmer hocken und so 100 mal einen Satz aufschreiben. Da war die schönste Spielzeit mit Spielkameraden passee. Und das merkte man sich.Hat man Karl May unter der Bank gelesen und man wurde erwischt, so bekam man das Buch erst nach dem Schuljahr wieder.Betrüblich wenn es aus einer Leihbibliothek war. Ja Wohngebietsclub ? Ich sage dazu immer ja, weil es Menschen mit Interessen zusammen bringt. Und da wäre ja auch eine Schule außerhalb der Unterrichtszeit eine Möglichkeit. Zu der Rekonstruktion des Gebäudes, na das ist eine Augenweide. Wir hatten über viele Jahre einen Schuldirektor, Herrn Arnhold. Ich traf ihn auch mehrmals nach meiner Schulzeit. Der bemühte sich über Jahre hinweg, die Schule nach Erlwein wieder herzustellen. Aber er scheiterte an der Mangelwirtschaft der DDR und nun ist er schon einige Jahre unter der Erde. Das aber hätte er mit viel Freude begrüßt. Nun zumindest bin ich froh, daß dieses Haus als Schule von Erlwein gebaut, nun wieder ein Gymnasium wird. Besten Gruß Lothar
Hallo Mathias und alle anderen Leser, auch ich bin von 1957 bis 1960 in diese Schule gegangen. In dieser Zeit war dort die Betriebsberufsschule des Reichsbahnamtes Dresden untergebracht. Unsere Schule war in den beiden oberen Stockwerken, es war aber auch noch eine andere Berufsschule untergebracht, ich glaube es waren Gärtnerlehrlinge (oder so ähnlich). An die Situation mit den getrennten Aufgängen kann ich mich auch noch erinnern. Als Lehrer ist mir noch Sportlehrer Brux in Erinnerung. Er war ganz stolz, dass zu seinen Schülern Dresdner Sportgrößen z.B. die Weltklasseweitspringerin Claus gehörte. Auf dem "Sportplatz", auf dem jetzt die Sporthalle gebaut wurde, sind wir auch rumgehüpft und lange Strecken wurden im Großen Garten absolviert, also in der Doppelsportstunde Dauerlauf mit Gymnastikeinlagen auf dem Weg in den Großen Garten, dort eine 1000 m Runde nach Note und dann wieder zurück.
In dieser Zeit wurde auch das Gebiet aufgebaut, aus dem Klassenzimmerfenster konnte man alles gut verfolgen.
Am Freitag, 26. September, ist ab 16 Uhr Schulfest mit öffentlicher Besichtigung des neuen alten Haydngymnasium. Habe eben die Plakate bei mir auf der Borsi hängen sehen.