Gegenwärtig recherchiere ich für eine Dokumentation der einstigen und heutigen Kneipen in Striesen (in der hohen Zeit der Kneipen habe ich 78!!! mehr oder weniger gute dieser Etablissements gezählt). Darunter solche namhaften und heute nicht mehr existierenden Gaststätten wie der Sachsenhof, der Sächsische Prinz, Hammers Hotel, die Hirschschänke, die Reichskrone bis hin zum heute noch - z.T. unter anderen Namen firmierenden Kneipen (das Kia Tschou - Name einer alten deutschen Kolonie -, heute Dr. Schlüter; Zum Afrikaner, heute Viet Nam, Der Wittenberger Hof, heute neu erbautes Astloch etc. pp.). Nun zu meinem Hilferuf. Einige Kneipen kann ich zwar straßenmäßig zuordnen, aber bisher kann ich die Namen nicht herausfinden. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
Altstriesen 10 (zerstört) Alemannenstraße 16 (zerstört) Augsburger Straße 2 (zerstört) Carlowitzstraße 29 (zerstört) Dornblüthstraße 8 (heute Bäckerei an der Kreuzung Eisenacher Straße, Kneipe ist schon im 1. WK eingegangen) Dornblüthstraße 15 (eventuell Verchaus Gaststätten?, heute Wohnung) Jacobistraße 9 (heute Wohnung, Kneipe war in den 50ern noch in Betrieb - ist aber nicht der Jacobihof). Lauensteiner Straße 23 (eventuell Fiedlers Gaststätten?) Schandauer Straße 10 (zerstört).
Weiterhin suche ich noch irgendwas und alles mögliche zum alten Striesener Communeschank (die Konzessionsurkunde habe ich als Kopie, auch den Streit des Gemeinderates über die Verpachtung liegt mir als Abschrift vor. Später trug die einst in der Paul Gerhardt Straße 16 liegende Kneipe den Namen "Zur Pechhütte", in der Bombennacht zerstört).
Habe einige Infos von meiner 90jährigen Mutter, die in Dresden aufgewachsen ist. Sie hat erzählt,Carlowitzstrasse 29 die Kneipe hieß Zschocke oder Czschocke ich weiss nicht genau wie man das schreibt. Und Lauensteiner Str. Ecke Bärensteiner Str. soll "Zur Hasenschänke" gewesen sein. Vielleicht hilft Ihnen das ja weiter! Gruß
Danke. Die Hasenschänke stimmt, die Kneipe auf der Carlowitzstraße, da bin ich noch am Suchen. Mittlerweile habe ich gar ein Bild davon, aber ohne Kneipennamen. Hieß vielleicht wie der Wirt oder die Wirtin. Danke noch einmal.
Meine Mutter und meine Großeltern wohnten in der Carlowitzstrasse Nr.28 bis zum 13.Februar 1945. Gegenüber war die Kneipe "Zschocke" oder "Cschocke". So hieß der Inhaber und auch die Kneipe. So hat mir das meine alte Mutter jedenfalls erzählt. Sie weiss nämlich überhaupt nicht, ob es noch Leute gibt, die dort gelebt haben. Wissen Sie wie die Strasse heute heisst? Gruß Sabine
Nur ein kleiner Hinweis: Die Position "Lauensteiner Str./ Ecke Bärensteiner Str." kann es an sich nicht geben, weil das Parallelstraßen sind. Gruß und viel Erfolg!
Danke für die Aufmerksamkeit, ich habe das von meiner 90jährigen Mutter und denke, die wirft einiges durcheinander. Vielleicht ist das in dem Alter normal! Gruß Binchen
Info zur Striesner Eckkneipe Jakobistrasse 9: in den 50ern gingen meine Eltern mit uns regelmäßig in diese Eckkneipe, welche später (glaube schon in den 70ern)unter den Namen Gustl-Eck geschlossen wurde. Meine Eltern waren mit dem Wirtsleuten aus den 50ern befreundet und es hieß immer wir gehen in "Scharfens Eck" (Scharf der Name des Wirtes).Leider sind meine Eltern nicht mehr am Leben, so daß ich nähere Infos höchstens noch über alte Schulfreunde herausfinden könnte. Der Jacobihof war am Ende der Jacobistr. Ecke Wittenbergerstr.
Meine Mutter kann sich an die Kneipe erinnern, sie hat in der Carlowitzstraße 19 gewohnt ihre Eltern hatten dort bis zum 13.02.45 ein Lebensmittelgeschäft. Meine Mutter ist interessiert an Bildern oder an Leuten die auch in der Carlowitzstr. gelebt haben.Meine Großeltern waren Erna und Herbert Haferburg.
Das Gustl-Eck war oft unser Ziel. Preiswert und gut. Wann es genau geschlossen wurde, kann ich nicht sagen. Aber 1984 waren wir auf alle Fälle noch dort.
Ich habe von ca. 93 bis 96 dort als Student ein komfortables Dachgeschoss bewohnen dürfen. Das war genau über der Eckkneipe, die im Sommer einen kleinen Garten aufgebaut hatten. Sie hatte in der Gegend einen guten Namen.
Im November 1989 war ich mit zwei Arbeitskollegen dienstlich in Dresden, und wir wurden zu einem Abendbrot im Gustl-Eck eingeladen. Wir erfuhren von unseren Gastgebern, dass Friedrich Schiller höchstpersönlich (angeblich) Stammgast dieser Gaststätte war.