Wer in Dresden ohne gültigem Fahrschein in Bussen und Bahnen unterwegs ist, riskiert eine Haftstrafe ohne Bewährung.
Der Obdachlose W. Schuster wurde sechsmal ohne einen gültigen Fahrausweis in Bus und Bahn erwischt. Ende des Jahres 2009 verurteilte ihn das Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten.
Inzwischen lebt Schuster in einem Obdachlosenheim und zahlt die inzwischen auf 799 Euro angewachsene Forderung der DVB AG ab - vom Arbeitslosengeld II. Der Betreuer Schusters erreicht, dass die Richterin die Strafe zur Bewährung aussetzte, doch wurde das Urteil nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft ging darauf in Berufung und forderte weiterhin eine Haftstrafe. Vor der Berufungskammer sprach der Beklagte von Reue. Sein Betreuer erklärte, dass schon 676 Euro der Gesamtforderung abbezahlt sind und Schuster nur noch mir Fahrkarte unterwegs sei. Die Staatsanwältin blieb bei der Forderung nach einer Haftstrafe. Der Richter meinte, dass die Strafe im Verhältnis zum Schaden stehen sollte und verurteilte Schuster zu einer Geldstrafe von 90 Euro - 30 Tagessätze zu drei Euro. Unklar ist derzeit noch, ob die Staatsanwaltschaft gegen dieses Urteil Rechtsmittel einlegen wird.
Antworter für beide,Marco,Hausgeist... Ich finde sowas wie den Vorfall auf den (Name wech), eine absolute Sauerei. Aber das Gericht braucht einen Präsidenzfall, und so hat wieder mal einen armen gtroffen. Warum trifft das nicht mal irgend ein Mannager oder so was. Den´n könn´ses Geld aus der Tasche ziehen, die haben ja genug. Nee... Immer nur die Kleenen. Und immer druff uff de Rübe, und dann solln se noch wachsen... ;-} Nee is doch echt ne Sauerei. Ulli de Glocke... (Kutscher is jedes mal zu lang zu schreiben.)
Schade das mit einer eigentlich guten Idee solche ein Unfug getrieben werden kann.
Modelle für Fahrkartenlosen ÖPNV gibt es aber bereits. Erinnert sei an dieser Stelle an Pilotversuche in Templin oder besser noch das Semesterticket. Für einen Gewissen Obulus der allerdings nicht verpflichtend für jeden ist, kann man ein halbes Jahr wirklich sehr sehr günstig ÖPNV fahren. Dieses Beispiel sollte von der Politik durchaus aufgegriffen werden, oder?
Ich finde es keine Sauerei, er ist doch schwarz gefahren, da gibt es klare Spielregeln und wenn man sich daran nicht hält, dann lebt man damit, daß man vor dem Richter landet. Da ist das erst einmal egal ob arm oder reich.