Neun Sonderbusse bewältigten am gestrigen Tage einen Sonderverkehr vom Hauptbahnhof zur Lennestraße vor dem Fußballspiel und nach dessen Abpfiff wieder zurück. Das waren neun voll bezahlte zusätzliche Dienstleistungen (zwei dieser Kurse nahmen allerdings zwischendurch einen SEV wegen einer Störung auf). Das war jedoch auch wieder einmal Lahmlegung des gesamten Verkehrs am Hauptbahnhof und auf der Lennestraße, das war auch wieder einmal der ätzende Anblick eines bürgerkriegsähnlichen Zustandes, der Anblick von Wasserwerfern und bellenden Polizeihunden und das war auch ein Einblick in die Führungsqualitäten der Einsatzleitung. Das war auch schließlich wieder viel Arbeit für die Wagenreinigung und bei einem Fahrzeug der Reperaturschlosser. Um nicht nur Kritik zu üben, die allergrößte Mehrheit der Schlachtenbummler verhielten sich friedlich und als wahre Fans. Nun sollen jedoch einige Fotos sprechen, die mir ein Kollege, der ebenfalls mit von der Partie war, zuspielte und mir die Genehmigung zur Veröffentlichung im Forum gab.
Vor der Abholung der Fans. Die neun Busse haben sich am Straßenrand der Stübelallee aufgestellt und warten auf die vereinbarte Uhrzeit zur Einfahrt via Straßburger Platz in die Lennestraße.
Lennestraße, kurz vor Abpfiff des Spieles. Die Busse haben sich versetzt aufgestellt um einerseits den schnellen Zustieg zu gewährleisten, als auch die Zwischenräume so gering wie möglich zu halten um eventuelle Übergriffe zu entgehen. Ich hatte mich mit meinem Bus am Ende aufgestellt. Jeweils auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt. Brachte mir allerdings letztlich eine Ehrenrunde ein, da ich die Polizeikräfte vom Hauptbahnhof wieder zurück fahren musste.
Der Blick aus der Fahrerperspektive. Die Türen wurden Polizeibewacht, was letztlich Türstörungen und eine verzögerte Abfahrt nicht verhindern konnte. Allerdings ohne nennenswerte Folgen.
Die Fans trollen sich aus dem Bus.
Diese Hinterlassenschaften sind ja gerade noch akzeptabel, jedoch...
...zeigt dieses Bild, dass ich bezahlten Fußball als nicht Förderberechtigt einstufe.
Super, wie die Bemühungen der Verkehrsunternehmen honoriert werden. Wenn ich mir die letzten Bilder anschaue, tut es mir richtig weh, daß die Verkehrsmittel wieder einmal Schaden genommen haben. Man sollte die Kaoten doch lieber zu Fuß gehen lassen, wenn nur Verwüstungen dabei entstehen!!!
Erstmal danke für diese Einsichten in den Betriebsablauf. Bei allem Ärger, würde mich mal interessieren, wer die Kosten für den Einsatz bzw. spätere Reparaturen der Fahrzeuge trägt?
Hallo.Ich frage mich allerdings warum man für solche Sachen nicht die "alten" Fahrzeuge nimmt,sondern Relativ Neue(454 117-126)! Wir haben immerhin noch 6 alte Daimler. Gruß,Der Radebeuler.
Die Frage ist eher warum stellt die DVB zum Transport eines solchen Potentials überhaupt Fahrzeuge zur Verfügung? Da es sich ja um den Abtransport der Gäste zum Bahnhof handelte und der Fußweg für eine solche Strecke ca 15 min lang ist, wäre es am einfachsten, wenn der Gästeblock zu Fuß zum Bahnhof marschiert. Das spart Kosten für die defekten Fahrzeuge. Viel interessanter ist die Frage warum selbst während des Fußballspieles nicht die Straßenbahn am Stadion vorbei fahren darf? Ist schwer nachvollziehbar, denn das Gewaltpotential befindet sich ja zu dieser Zeit gut bewacht im Stadion. Vermutlich brauchen die Polizisten dann die Straßenbahnschienen als Parkplatz
Wie die Fans zum Stadion kommen und auch wieder weg wird von der Polizei im Vorfeld festgelegt. Über die Routen und das Transportmittel entscheiden verschiedene Faktoren.
Ich kenne es so, daß man gern auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreift, weil einerseits die Fans überschaubar sind (d.h. man braucht weniger Personal) und andererseits die Fangruppen sehr gut separiert werden können (geringere Gefahr eines Aufeinandertreffen gegnerischer Fangruppen). Schließlich haben die Fans der gegnerischen Mannschaft meist auch vorgeschriebene Züge, die auch unmittelbar nach Spielschluß fahren, so daß auch wenig Zeit bleibt, vom Stadion zum Bahnhof zu laufen.